MANCHeSTER

Sonntag, 4. März 2012

Clubbing, British Girls and High Heels

Dieser Artikel ist längst fällig. Vor drei Wochen fing ich an ihn zu verfassen. Ich entschied mich dann aber doch noch ein wenig zu warten, um nicht voreilige Schlüsse zu ziehen. Nach einem Monat hier, der ein oder anderen Party, kann ich nun ein besseres Bild von Manchesters Nachtleben zeichnen.

Schon am ersten Abend hat sich mein Bild von britischen Mädchen und Nachtleben grundlegend gewandelt. Sicher habe ich vorher in Stereotypen gedacht, aber was ich hier abends erlebt habe, hätte ich mir niemals erträumt. Nicht mal Hempa.

1. Ohne High Heels keine competition.

Man erkennt britische Mädchen vor allem daran: 10 cm Absätze, lange nackte Beine, Kleider ohne Mäntel im Winter-Frühling. Egal welche Temperatur draußen herrscht, Strumpfhosen als auch Mäntel scheinen überbewertet. Körpergröße und Masse spielen ebenfalls keine Rolle bei der Kleiderwahl. Kurz und knapp ist hier das Motto.

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2. Aufgedonnert, viel Make-Up, aufwendige Frisuren – Ich möchte morgens nicht neben ihnen aufwachen.

3. Wenn man High Heels trägt, sollte man zumindest drauf laufen können, sollte man meinen. Auf High Heels tippeln ist zum Totlachen. Wir amüsieren uns jedes Mal köstlich. Besonders, nach zwei vor den Clubs. Herrlich.

4. Was die Musik in einem Großteil britischer Clubs betrifft, lautet das Motto eher: Mainstream.

5. Unter Elektro/House versteht man hier unter Dub Step. Schwer zu finden.

6. Dem Alter für's Ausgehen sind keine Grenzen gesetzt.

7. Tanzen auf High Heels macht sicher keinen Spaß, geschweige denn, dass man es als tanzen bezeichnen könnte. Man steht und wackelt mit den Beinen. Ebenfalls köstlich.

8. Gegen vier ist es spätestens vorbei mit der Feierei.

9. Wenn man nicht gerade neben dem Club wohnt, kommt man ohne Taxi abends nicht nach hause.

10. Jungs sind Jungs. Jeans, T-Shirt, Sneakers. Was für ein lebendiger Kontrast.


Ich kann mich noch erinnern, nach unser ersten Kostümparty sind wir ins "Ritz" gefahren in der Annahme, da wäre ebenfalls eine Kostümeparty. Ich behielt mein Katzenkostüm an und obwohl dies nicht der Fall war, bin ich, was mein Kostüm betrifft, kein bisschen aus der Reihe getanzt. Das sagt eigentlich schon alles. Man sollte meinen, dass die Jungs sich ebenfalls anders kleiden. Aber nein, sie scheinen wie Jungs von nebenan, vielleicht Bass-Gitarre oder Fußball spielend, ist es schon ein bizarres Bild was einem geboten wird. Aufgedonnerte Mädchen vs. Normale Jungs.

Was die Musik betrifft, will ich jetzt nicht verallgemeinern. Musik ist ja immer noch Geschmackssache. Das einzige was ich wohl mitnehmen werde, ist die spanische Musik. Keine einzige Hausparty ohne spanische Musik. Bedenkt man, dass gefühlt jeder zweite ERASMUS-Student aus Spanien stammt, sie für ihre fiesta bekannt sind, ist es eigentlich auch kein Wunder mehr, dass nicht mindestens jeder zweite Titel ein spanischer ist. Das mag am Anfang ganz cool und "irgendwie anders" sein, geht einem aber auch schnell mal auf die Nerven. Am Ende meines Aufenthalts sollte ich eigentlich auch Spanisch sprechen können, so viel wie ich es in letzter Zeit höre.

Achja, auf unseren Hauspartys ist es sehr begehrt auf den Tischen zu tanzen, vor allem Gunes aund Almudena haben dafür eine Schwäche. Dass das nicht mein Ding ist, sollte bekannt sein. Da lehne ich jedes Mal dankend ab. Man muss ja auch nicht alles mitmachen.

Impressionen aus den letzten Wochen

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Gunes and Almudena in the first week

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Im Taxi mit Beleuchtung und lauter Radiomusik. Die Taxifahrer passen sich an.

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Revolution Club

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Ich habe Tränen gelacht.

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Deansgate - hier reiht sich ein Club an den nächsten

COSTUME PARTY
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The Blues Brothers

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Three cool cats

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Samstag, 3. März 2012

MediaCity UK and Imperial War Museum with my new friends

Nach einem ersten Pub Crawling gestern Abend in Manchesters Innenstadt, haben wir uns heute recht früh aus dem Bett gewagt um Manchesters kulturelle Seite zu erkunden. Im Schlepptau meine zwei Jungs, Hempa und Gavin, Finne und Ire. ;)
Nach einem morgendlichen Spaziergang zur gut zwanzig Minuten entfernten Haltestelle haben wir uns in einen ganzen neuen Stadtteil Manchesters – Salford Quays – fahren lassen. Hempa und Gavin, die beide an diesem Standort was mit Medien studieren, meinten: "It's like arriving in the future every morning." Ein wenig ist es auch so, immerhin handelt es sich ja auch um einen der größten Standorte von BBC. Im Endeffekt sind es dann aber doch eher die neuen mehr oder wenigen futuristischen Gebäude, die diesen Eindruck vermitteln.

Unser erstes Ziel war das Imperial War Museum. Es ist das erste Gebäude in Großbritannien, dass vom weltbekannten Architekten Daniel Libeskind entworfen wurde. Bemerkenswert vor allem deshalb, weil es einen von Konflikten erschütterten Globus darstellt. Nach einer zwanzigminütigen Tour haben wir das Museum Stück für Stück erkundet. Neben einem Panzer, einem Stahlstück des Word Trade Centers, einem Bomber, einer nuklearen Rakete haben wir auch einen Trabanten zur Schau gestellt bekommen. Es ist sehr interaktiv gehalten, mit vielen Medien und Projektoren und stündigen Filmen in 360°, wodurch es dem Museum gelingt dem Zuschauer das Gefühl des Krieges näher zu bringen. Nachdem wir dann noch auf einem Aussichtsturm waren, haben die Jungs mir "ihr" BBC gezeigt. Schon beeindruckend. Vor allem die Lage am Wasser. Viele britische Serien werden hier produziert und mehr und mehr wird an diesen Standort verlagert. Studieren könnte ich dort auch.

Nachdem wir nun über Sex, neben einander pullern, nackte Eltern und nackte Menschen in der Sauna gesprochen haben, fühlen wir uns noch mehr verbunden und sind jetzt alle drei fertig und zufrieden zuhause angekommen. Ne dicke Hausparty gibt's natürlich auch dieses Wochenende und klar, vorbeigeschaut wird immer.

Gavin hat es gerade so kommentiert:
"Had a quality day with Hemppa and KatIa, had that special talk that makes us close friends now!"

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Hempa and Gavin

PUB CRAWLING CREW

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IMPERIAL WAR MUSEUM

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Trabant in the museum

MEDIA CITY UK
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Imperial War Museum

Samstag, 18. Februar 2012

Love's Not A Competition But I'm Winning

Manchmal ist Facebook auch nützlich. Oona, eine Finnin aus meiner Vorlesung und meinem herrschaftlichen Wohnsitz, postete ein Video von den Kaiser Chiefs unterlegt durch ein finnische Zeilen. Großes ahnend, schaute ich auf deren Website nach Gigs. Ganze zwei Mal spielen sie in Manchester. Am 17. und 18. Februar, heute und morgen. Ich traute meinen Augen kaum, als ich las: still tickets to buy on the door. Oh My God!
Ich schrieb ihr und schon waren wir und ein paar ihrer Freundinnen, zwei Schwedinnen – hach schön, Schwedisch zu sprechen ist doch immer wieder ein Genuss – verabredet. Elena aus meinem Haus hat nicht lange gezögert und schon waren wir ganz spontan auf dem Weg zur "Academy". Eine Finnin, zwei Schwedinnen, eine Australierin, eine Italienerin und eine Deutsche gemeinsam, voller Spontanität auf dem Weg zu einem Konzert – ERASMUS macht's möglich.

Manchester bei Nacht hat schon seinen Reiz. Vor allem, mit den Doppeldeckerbussen. Bei der Station Piccadilly Circus angekommen, hieß es "run". Der Bus 42 war gute hundert Meter entfernt. Diesen eingeholt, fragte ich den Fahrer durchs Fenster, wo der nächste Stop sei und er meinte nur "just around the corner, RUN!" So liefen wir zu sechst durch Manchesters nächtliche Straßen, völlig außer Puste erreichten wir den Bus, der nicht nur around the corner war sondern gute 300m entfernt. Naja, so'n nächtlicher Sprint bringt den Kreislauf in Schwung. Es dauerte nicht lange und wir hatten unser Ziel erreicht: die Oxford Road.
Bedenken, dass wir keine Karten mehr kriegen, hatte ich ganz und gar verdrängt. Optimismus ist einfach die beste Weg zum Ziel. Und klar, mal wieder Glück gehabt. Für 25 Pfund waren wir stolze Besitzer eine Karte. Hinzu kam, dass uns keine elendlange Schlange erwartete. Hach, manchmal da soll's einfach sein.

Nach der Vorband Frankie And The Heartstrings, die typisch britisch aussahen und als Vorband die Menge auf das Kommende vorbereiteten, dauerte es eine gute halbe Stunde bis es soweit war. In der Zwischenzeit wurden alte Indie-Klassiker über The Killers, The Strokes bis zu – wie auch nicht anders – den Arctic Monkeys gespielt, untermalt von dem Publikum das mitsang. Tolle Atmosphäre. Auffällig nur, dass relativ viele Menschen im Alter meiner Eltern dort waren. Und ebenfalls mit in den ersten Reihen. Das scheint hier in Großbritannien wirklich ein wenig anders abzulaufen. Letztens im Club ist mir das auch schon aufgefallen...

Zurück zum Wesentlichen: Gegen 21 Uhr britischer Zeit betraten die Kaiser Chiefs die Bühne, mit "Everyday I Love You Less and Less" beginnend, gefolgt von "I Predict to Riot", ließen sie die Masse ausrasten. Die Stimmung war großartig. Ohne viel Schnickschnack, mit gut abgestimmten Lichteffekten, legten die Kaiser Chiefs eine grandiose Performance hin. Ich war überrascht wie viele "alte" Lieder gespielt wurden, mit dabei "Na Na Na Na Naa"; "Ruby" und "Th Angry Mob". Ein Highlight war definitiv "Modern Way" und zum Ende "Oh My God". Neue Songs wie "Kinda Girl You Are" kamen nicht zu kurz, sodass es alles in allem, ein wirklich tolles Konzert für mich und die Mädels war. Aus Leeds stammend, nur ein paar Miles von hier entfernt, haben die Briten uns voll und ganz überzeugt. Live ist doch jedes Mal ein Erlebnis für sich und wird sicher nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Strahlend verließen wir die Academy und haben schon neue Pläne für die nächsten Wochen geschmiedet: FEIST, FLORENCE AND THE MACHINE und NOAH AND THE WHALE – es könnte kaum besser sein!!! – werden in absehbarer Zeit ebenfalls in MCR live zu erleben sein. Und wir wissen schon jetzt, dass wir diese nicht entgehen lassen werden...

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Oona and me

Freitag, 17. Februar 2012

FUCK FUCK FUCK ACCOUNTING

Nicht nur ein grauer Tag für Christian Wulff...

Donnerstag, 16. Februar 2012

Two weeks have already passed since I arrived

Nach zwei Wochen habe ich heute den ersten Burger gegessen. Mensch, hab mich bisher gut geschlagen! Und es war kein FastFoodKettenBurger. Nein! Ein liebevoll gemachter Bürger aus der "Mensa", die diese Bezeichnung in Wirklichkeit nicht verdient. Außerdem habe ich heute das erste Mal nicht alleine Mittag gegessen. Hach, das ist schon schön.

Aufgrund des Mangels an Brot im deutschen Sinne, habe ich mit in den letzten Tagen abends mit Tortillas versorgt, eine wunderbare Alternative um sich gesund zu ernähren und äußerst vielseitig. Kann ich nur empfehlen und werde ich wieder zurück in Good Old Germany nicht vergessen.

Was das Essen sonst in Großbritannien betrifft, ist es bisher nach meinem Geschmack – was mit Sicherheit daran liegt, dass ich morgens und abends selbst entscheide, was ich einkaufe und dementsprechend esse. Auch habe ich abends schon türkisch, spanisch und wunderbares italienisches Risotto gegessen.
Ein ganz großes Plus am Studentenwohnheim bzw. meinem kleinen Schloss ist die Gemeinschaft. Man ist sogut wie nie alleine in der Küche, wir essen meist zusammen und hören immer laute Mainstream-Mucke aus unserer neu gekauften Musikmaschine. Das hat schon irgendwie was. Vor allem möchte ich es nicht missen.

Sonst sind hier diese belegten Sandwiches und vor allem Walkers Chips sehr beliebt. Plus für die Sandwiches, nicht mit denen aus denen aus Deutschland zu vergleichen. Aber für meinen hungrigen Mittagsbauch reichen sie nicht wirklich, sodass ich lieber auf das Mensadingens zurückgreife. Nur an die komische helle Bohnensuppe komme ich noch nicht ganz ran. Der Geschmack ist einfach zu eigen.

Alle trinken tub water. Ganz unschön. Schmeckt vor allem nach eins: Chlor. Und ist in meinen Augen damit ungenießbar. Denn Chlorwasser sollte nur in der Schwimmhalle beim AquaAerobics zu schmecken sein und nicht bei jedem Schluck Wasser. Das hat zur Folge, dass man mich alle zwei Tage dick bepackt mit 2L-Flaschen durch die Gegen laufen sieht...


Die Aussichten für's Wochenende sind nicht so rosig. An die 300 Seiten habe ich zu lesen, 2 Präsentationen vorzubereiten. Da freut sich das Großhirn.

Eine Ausnahme ist die Verkleidungsparty am Samstag. Und mit Sicherheit die Fahrt nach Manchester ins Verkleidungsgeschäft mit den Mädels. Mein Kopfkino läuft schon wieder auf Hochturen. Das Wochenende kann kommen.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Boxercise

I feel stiff and aching. All day long.

Montag, 13. Februar 2012

Contact me at my CASTLE

Falls jemand mir eine liebe Karte, eine riesiges Paket oder eine Sms schicken mag, bin ich ab jetzt unter folgender Adresse und Nummer in meinem Schloss zu erreichen:

Miss Katja Sinko
CIH041/37
CASTLE Irwell Student Village
University of Salford
Salford
M6 6DB

00447831848659

Ich freu mich! :)

Me

Samstag, 11. Februar 2012

Clubbing and High Heels

Wo beginnt man, nachdem man einen wunderbaren Abend verlebt hat, es schon den besten Freunden detailliert erzählt hat und nichts auslassen möchte?

Erst einmal, ich denke, dass sich mein Bild über britische Mädchen seit gestern Nacht grundlegend geändert hat. Aber alles der Reihe nach.

Ich habe Tränen gelacht wie schon lange nicht mehr.

Red Hot Buffet

Almudena als auch ich haben freitags frei, sodass wir uns überlegt hatten in die Stadt zu fahren. Gegen elf war angepeilt, um eins waren wir da. Freie Tage sind einfach dazu gedacht, dass man ausschläft...
Um zwei waren wir mit den anderen roommates zum Buffet essen verabredet. Ich steh persönlich nicht so auf Buffets und hatte nicht allzu große Erwartungen. Als wir dann in der Eingangshalle des "Red Hots" standen, und ich einen Flyer las, auf dem geschrieben stand "The Biggest and Best Buffet in Europe" dachte ich nur, nicht schon wieder.

Doch ganz im Gegenteil wurde ich von einem durchaus riesigen und vielfaltigen Buffet empfangen. Von chinesisch und thailändisch über indisch, italienisch und englisch bis hin zu mexikanisch – für jeden Geschmack was dabei. Vor allem aber ist diese Auswahl an Essen wohl kaum zu übertreffen gewesen. Ich ziehe meinen Hut. Wurde ich doch eines Besseren belehrt. Nach mehreren Tellern mit leckerem Essen und Desserts sind wir proppenvoll durch die Manchester Innenstadt gelaufen und haben nachdem wir fast im Bus eingeschlafen sind, erst einmal ein paar Stunden Schlaf für die Nacht getankt.

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Gunes and I crazy about the food

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My roommates

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Eiskalt erstmal die jelly beans für die armen Studenten eingetütet, ich habe Tränen gelacht

Freitag, 10. Februar 2012

Shaping the ideas of the future – Univerity of Salford

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Peel Building

Montag hatte ich meinen ersten Uni-Tag. Um 14 Uhr hatte ich meine erste und letzte lecture "Introduction to Political Theory" in dem schönsten Gebäude der Uni, dem Peer Building. Das Thema: Aristole-Politics. Schon zehnmal durchgekaut, habe ich mich letztendlich gegen diesen Kurs entschieden, Weber und Marx muss ich nun wirklich nicht auf Englsich lesen und Locke mit seinen Kumpanen Hobbes und Rousseau haben schon genug meiner Aufmerksamkeit in den letzten Jahren erhalten.
Ergo sum – ich habe ab kommender Woche montags FREI. Achja, freitags übrigens AUCH.

Nach diesem doch recht entspannten Tag hat Dienstag leider nicht so smooth angefangen. Ich hatte um neun die lecture "Issues of International Relations and Politics". Zehn vor neun wachte ich mit einem nichts-gutes-ahnendes-gefühl auf. Eine halbe Stunde später war ich im Peel Building. Natürlich nicht mit dem tollen roten Doppeldecker Unibus, nein, denn dieser kommt nie dann wann er soll. Ist nicht meine Erkenntnis, ich muss es nur leider bestätigen. So bin ich also im Stechschritt zur Uni und hatte Glück, die Dozentin war ebenfalls zu spät, sodass ich mich nur um fünf Minuten verspätete.

An meiner hiesigen University of Salford dauern lectures immer zwei volle Stunden. Blöd, wenn man zwei nacheinander hat. So lief ich direkt danach ins Nachbarhaus in die Maxwell Upper Hall zu meiner zweiten lecture "International History II 1945 - Present" in einem Aula-ähnlichen DDR-Gebäude. Der Professor las sage und schreibe anderthalb Stunden von seinem Text ab, Notizen machen nahezu unmöglich, hatte ich doch schon meine Schwierigkeiten seinen Akzent zu verstehen und mich nebenbei nicht noch von seinen herrlichen Mundbewegungen ablenken zu lassen. Glücklicherweise gibt es das transcript online. Ich sag's mal so, wenn man einen Text vorträgt, kann man dem Gesagten meist gut folgen. Wird es aber in einem vorleseähnlichen Sprechmodus vorgetragen, ist man spätestens alle fünf Minuten entweder auf einer Insel oder in den Tiefen es Corean War. Aber nicht bei dem Redner. Ob nun auf Deutsch oder auf Englisch, ich denke, das spielt hier keine große Rolle. Ich frage mich, wie es nächste Woche wohl mit dem transcript wird...

Jeder britische Student macht 30 ECTS, d.h. jeder besucht drei Vorlesungen und die dazugehörigen Seminare. Eine wunderbare Möglichkeit, den Stoff zu vertiefen und zu diskutieren. Könnte sich das deutsche Universitätssystem bzw. die FGSE ruhig 'ne Scheibe abschneiden.

Anfangs dachte ich, nur drei lectures und drei seminars. Das ist ja gar nichts. Hat man aber in jeder lecture 100 Seiten zu lesen, sieht man das auf einmal aus einer ganz anderen Perspektive. Aber das wollte ich ja auch. Englische akademische Texte. Immerhin bleiben mir Aristoteles und COs Texte erspart.

Abends war ich dann noch mit Almuena und Gunes schwimmen und später sind wir noch was trinken gewesen. Schöner erster Abend mit dem ganzen Haus und noch weiteren Freunden der anderen.

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Mittwoch weckte mich mein Wecker wie gewollt, sodass ich pünktlich um neun im Allerton Building zu "English for Academic Purposes" erschien. Fatima und ich sind die Einzigen, mal abgesehen von der Lehrerin, die diesen Kurs belegen. Find ich gut, intensiver hätte es wohl kaum sein können. Ein Englischkurs im klassischen Sinne eines Sprachkurses ist es nicht, dafür mit Sicherheit hilfreich für die etlichen essays und presentations, die ich zu bewältigen habe.

Nach einem weiteren Filmabend, bin ich heute früh zum seminar. Ganze drei Präsentationen darf ich halten. Großartig. Die Themen sind dafür verlockend. Und nur Übung macht den Meister.

Heute Nachmittag hatte ich dann meine dritte lecure "Poverty and Development in the International Political Economy". Klingt interessant, ist es auch. Die Dozentin ist der Oberknaller, so eine enthusiastische Frau habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Der Kurs wird uns gut fordern, aber vor allem, uns was bringen. Und natürlich wieder ne presentation. Das verfolgt mich schon fast wie nen Fluch. Am Ende des Semesters werde ich wahrscheinlich ein kleiner Profi im Präsentationen auf Englisch halten sein, schade nur, dass Harper schon im ersten Semester dran war.

Kommen wir zum Wetter, das sollte in Großbritannien ja nicht vergessen werden. Ungewöhnlich viel Sonnenschein die letzten Tage. Ich habe mich schon fast daran gewöhnt. Aber nichts da, heute Morgen regnete es und so blieb es dann auch den ganzen Tag. Komischerweise, stört mich das überhaupt nicht. Liegt vielleicht daran, dass hier kaum Wind weht. Und dann hab ich auch noch den roten Unibus gekriegt. War ich ausnahmsweise mal zur richtigen Zeit am richtigen Ort und der Bus ebenfalls.

Beim Aqua Aerobics war ich auch noch, im Whirlpool und in der Sauna, sodass ich nun mehr oder minder tot im Bett liege und morgen sicher keinen Arm heben kann. Aber nichts da, morgen Mittag geht's nach Manchester City, ob es regnet oder nicht, mit oder ohne Arm, wir haben mal wieder nen Masterplan. :)

Good Night.
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Hej hej and hello!

Seit sechs Jahren gibt es schwedenblogen mittlerweile. Damals brach ich auf um als Austauschschülerin die schwedische Mentalität kennen und lieben zu lernen. Heute bin ich als ERASMUS-Studentin in Manchester und berichte von Erfahrungen, Erlebnissen und den kleinen und schönen Dingen des Alltags.

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