Lost in Translation - ein einsamer Abend
Ich war mit Nisse und Leena bei unseren Nachbarn zum Essen eingeladen. Es war richtig nett, da noch ein weiteres Ehepaar, dessen Kinder auch ein Jahr als Austauschstudent in einem anderen Land waren, mit dabei waren. Gegen halb neun bin ich dann nach hause und habe ueberlegt, was ich denn machen könnte. Allein in einem anderen Haus ist nämlich nicht ganz so mein Ding. Zu hause hab ich das schon nicht gern, aber hier. Nun ja, nächstes Mal hol ich mir Mixe :P.
Ich habe mich dann dazu entschieden "Lost in Translation" zum 2 1/2 Mal zu sehen. Das erste Mal mit Tim, wo wir wie so oft nur die Hälfte geschafft haben ... du musst dir den nochmal bis zum Ende angucken, ich weiss, dass er dir dann auch gefallen wird. Hach ja, wie gerne hätte ich mir den jetzt mit dir zusammen angeguckt. Ich vermiss dich echt sehr, mein Schatz. Einfach nur jemanden haben, neben dem man einschlafen kann...
Das 1 1/2 Mal zusammen mit meinem Papa in Schweden. Und heute. Und ich bin wieder so richtig begeistert von dem Film. Ich weiss nicht, ich habe den Film zum zweiten Mal ganz gesehen und er kam mir so unheimlich bekannt vor. Als ob ich ihn gerade vor ein paar Tagen gesehen hätte...
Ich bin jetzt einfach zu faul und zu muede um eine eigene Inhaltsbeschreibung des Filmes zu liefern. Gut, dass es Wikipedia gibt. Dort kann man diese Handlungsbeschreibung lesen:
Zwei Amerikaner in Tokio: Der müde Action-Star Bob Harris reist für eine Woche nach Japan, um dort seine verblassende Popularität der Whisky-Werbung zur Verfügung zu stellen. In der Hotelbar trifft er Charlotte, die junge Ehefrau eines angesagten Fotografen. Ohne einander vorzustellen, beginnen die beiden verlorenen Seelen, Nacht für Nacht in ihrem Hotel und auf den Straßen der Metropole herumzuirren und Gespräche über das Leben, die Ehe und die Zukunft zu führen, um sich nicht einsam vorzukommen - und dabei jedes Klischee einer Romanze umsegeln.
Der nachdenkliche Film lebt vor allem vom Gefühl des Jet-Lag und verträumter Momentaufnahmen, die Lost in Translation zur Komödie machen: Die nächtlichen Faxe von Bobs Ehefrau und die plumpe Prostituierte in seinem Hotelzimmer, das selbstverliebte Starlet Kelly, die Wassergymnastik im Hotelpool. Der Unterschied zwischen westlichen und japanischen Verhaltensweisen wird mit boshaftem Humor dargestellt, ganz zu schweigen von den verzweifelten Versuchen, die irritierenden Sprachbarrieren zu überwinden. Aber auch die Vergänglichkeit des Moments wird Bob und Charlotte bewusst, da sich ihr Aufenthalt in Tokio dem Ende neigt.
Wie schon gesagt, mir hat der Film wieder sehr gut gefallen. Die beiden Schauspieler, Bill Murray und Scarlett Johansson, sind einfach nur top in ihrer Rolle. Ohne die beiden, wäre der Film bei weitem nicht so unterhaltsam. Ich weiss nicht, was es ist, aber jeder hat so etwas, was den Film vollkommen macht.
Fuer mich konnte ich auch so einiges aus dem Film entnehmen:
Manchmal muss man erst um die halbe Welt reisen um zu seinem Ausgangspunkt zurueckzukehren."
Denkt darueber nach.
katinkaa - 8. September, 22:31