Donnerstag, 2. Februar 2012

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Wie im Traum, bin ich auf einmal da. Zeit für große Erwartungen und Vorfreude gab's nicht. Nun sitze ich in meinem Zimmer im Castle Irwell Student Village. Klingt toll. Castle. Ein Schloss ist es leider nicht. Aber, das kann es ja noch werden.

Ruckzuck war ich dann auch schon hier. Vor zwei Tagen habe ich noch die Seminararbeit abends im Monster abgegeben. 22 Uhr: Reinhold, Thomas und Katja stehen vor dem G40. Dunkel und verlassen liegt es vor uns. Ein Wärter ist nicht in Sicht. Einmal umrundet, immer noch keiner. Unsere Deadline: noch 10min. Und dann, wie aus dem Nichts, erscheint nach etlichen Malen klopfen der Nachtwächter. Was für ein Glücksgefühl. Nett wie er war, verstand er meine Situation ohne große Erklärungen und ließ mich hinein – hinein ins große dunkle Haus. Wie der Beginn eines Horrorfilms. Im Gebäude 40 möchte ich nachts vorerst nicht wieder sein. Schon gar nicht in den unbeleuchtenden Gängen im 3. Stock. Allein. Was man nicht alles auf sich nimmt, um seine Hausarbeit "rechtzeitig" abzugeben...

Nach diesem Abend, einem langen Morgen im Bett, hieß es Taschen bzw. RiesenDreiMeterRucksack für vier Monate packen. Keine leichte Aufgabe. Dank Fine, Steven und Thomas und den legendären Vakuumbeuteln alles noch geschafft. Auf's Gramm genau.

Verabschiedungsabende sind nie lustig.

Um sieben klingelte der Wecker. Anruf von Leena und Nisse um acht und schon war ich im Zeitverzug. Aber, diesmal ist die Bahn mit Katja UND Gepäck gereist. Muss ja auch nicht immer so sein. Dann noch goldene zehn Minuten mehr am Gleis. Wie im Film. Abschiedsszenen kennt jeder.

So ruckelte ich auf und davon gen Bremen, der Schnee lag noch auf den Feldern und glitzerte in der Morgensonne ... und ich schlief ein UND verpasste beinahe den Ausstieg. Gut, dass mein inneres Gefühl ab und zu auf mich aufpasst. Die schlaftrunkene Konservation mit meinem Vordermann lautete ungefär so:

"Entschuldigen Sie, wo sind wir denn gerade?"
Der Mann antworte: "In zwei Minuten in Bremen."
Zwei Minuten später stand ich dann tatsächlich auf dem Gleis. Merke: Nächstes Mal lieber einen Wecker stellen, wer weiß, ob dann nicht auch das innere Gefühl mal verschläft...

Ewig viel Zeit in Bremen, gefühlt durch den halben Flughafen gelaufen, Erinnerungen an RIGA als ich in die Ryanair Halle kam und nach gut zwei Stunden, einem klassischen Check In mit nochmal 2kg in die Manteltaschen stopfen, war ich dem Flieger schon ein wenig näher gekommen. Für 18 Euro nach MCR.

Viele liebe Gespräche vor dem Abflug.

Fensterplatz und nach Fines wunderbarer Stulle kurz nach dem Abheben auch schon wieder eingenickt. Keine Stunde später, fast gelandet. Oberhalb der Wolken Sonnenschein, unterhalb der Wolken, wie auch anders zu erwarten – erfüllen sich die Stereotype – keine Sonne, Regenwolken und man beginnt sich sofort Gedanken übers Wetter zu machen...

Mit Taxi zur Uni gefahren. Hat man auch nicht jeden Tag. Und dann auch noch von der Uni bezahlt bekommen.

Angekommen, hab ich an der Rezeption die Schlüssel von zwei reizenden Empfangsdamen entgegen genommen und gleich einen meiner Hausmitbewohner getroffen. "Hemppa" aus Helsinki. Ich hab schon fast alle kennengelernt, nur die Namen konnte ich mir bisher noch nicht merken. Eine bunte Mischung ist es alle Mal. Ein Franzose, zwei Polen, eine Spanierin, zwei Italienerinnen, ein Engländer, zwei Polen, eine Türkin und eine Deutsche. Wird sicher ne schöne Zeit.

Mein 500 Euro Zimmer ist vor allem eins. Klein. Und unschönerweise im Erdgeschoss, sodass es mit Gittern versehen ist und jeder sehen kann, was Frau Sinko macht. Naja, ich seh dafür ja auch alle anderen. Vorhangsdingsbums gibt es auch, nur fühlt man sich dann sehr einzelzellenmäßig. An sich aber doch sehr ausreichend. Ich hab ja auch nicht vor den Großteil meiner Zeit in meinem Zimmer zu verbringen.

Zum Abendbrot gab es erst mal ne Pepsi und Walkers potato crisps. und nen crispy chicken wrap – was anderes konnte ich vorerst nicht ausfindig machen...

So, nach langen Reisen ist man gewöhnlich müde. Morgen geht's mit den Mädels aus meinem Haus in die Stadt. Unter anderem wollen sie zu ALDI. Da musste ich doch kurz schmunzeln...

Eine gute Nacht wünsche ich.

Nachtrag:

Gegen eins klopfte es an meiner Tür und ich wurde gefragt, ob ich nicht auch Lust habe auf nen Film. So saßen wir alle zusammengeengt in einem der kleinen Zimmer auf dem Bett und dem Fußboden und schauten eine amerikanische Komödie, die alle zum Totlachen fanden. Gummibären und Popcorn gab es auch. Ein schöner erster Abend. Ein herzliches "Welcome" bekam ich vor dem Schlafengehen und schon strömten alle müde in ihre Zimmer.
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Seit sechs Jahren gibt es schwedenblogen mittlerweile. Damals brach ich auf um als Austauschschülerin die schwedische Mentalität kennen und lieben zu lernen. Heute bin ich als ERASMUS-Studentin in Manchester und berichte von Erfahrungen, Erlebnissen und den kleinen und schönen Dingen des Alltags.

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