Mushaboom - eine Liebeserklärung
Mit diesem Song fing alles an: Mushaboom. Nein, mit Lacoste. Und zwar mit einer Werbung, die einen Mann in einem grünen Poloshirt und einer weißen Leinenhose von einer zur anderen Buhne springen lässt. Ganz leicht und unbeschwert. Welche Stimme hätte diese Szene besser begleiten können, als Leslie Feists. Dieses Lied bedeutete den Anfang einer vermutlich lebenslangen Liebe. Nachdem ich ein wenig gegoogelt hatte, fand ich diesen Clip und auch das Lied. Ihr erstes Album "Let it die" habe ich mir damals aus der Stadtbibliothek Rostock ausgeliehen. Das war lange vor Schweden. Ich erinnere mich noch, wie es kalt draußen war, Novemer oder Dezember, ich im Bus saß und ganz gespannt war, es endlich zu hören. Hatte ich mich doch wie auf den ersten Blick in diese Stimme verliebt. Zuhause angekommen, hörte ich es mir an und wusste irgendwie, das es mich noch eine ganze Weile begleiten würde. Seitdem sind gut sieben Jahre vergangen und ich höre Feist genauso gerne damals. Übergehört habe ich sie mir nie.
Das folgende Album "Open Season", welches ich von Tim zu Weihnachten bekam, war eine Mix-Version des ersten Albums, auch dieses liebe ich. Mit dem ihrem dritten Album, "The Reminder", ist Feist "groß" rausgekommen, vor allem, durch den Song "1234", der als Werbesong Apples Produkte umschmeichelte. Auf einmal kannte sie viele. Das verwundert mich kaum, vermittelt dieser Titel diese ganz bestimmte naive Leichtigkeit, die den Hörer so wunderbar in eine Gute-Laune-Alles-Gut-Stimmung versetzt.
Danach hörte man lange nichts. Keine neuen Alben, kaum Auftritte. Einen in Frankfurt vor zwei Jahren, was ich irgendwie nicht mitbekommen habe.
Seit September ist ihr neues Album "Metals" raus. Beim ersten Mal hören war ich ein wenig enttäuscht, kam mir irgendwie ein wenig fad vor. Aber, das muss ich gestehen, dieses Album wird von Mal zu Mal schöner. Nach kurzer Zeit hörte ich wie gut es doch war. Nicht auf den ersten Blick, dafür dann umso intensiver. Von der Stimmung wie "Let it die", meine erste kleine Liebesbeziehung, ist "Metals", unglaublich kraftvoll und sensibel zugleich, mittlerweile ein ständiger Begleiter für mich geworden.
Als ich letzten September den einen Abend durch Berlin lief, sah ich dieses Plakat und hielt sofort inne. Feist. In Berlin. Im Oktober. Freude, ein bisschen Glückseligkeit und vor allem, der Abend hatte seinen Höhepunkt erreicht. Er hätte nicht besser werden können. Einen Monat nur gearbeitet und ich weiß nicht wie, hab ich ganz verplant mir Karten zu bestellen. Anfang Oktober wieder in Rostock, schoss es mir wie ein Geistesblitz ins Gedächtnis. ZU spät. AUSVERKAUFT sprang mir auf der Website entgegen. Nur noch viel zu überteuerte Tickets bei Ebay. Ein paar Mal habe ich mitgeboten. Aber 100 Euro zu bezahlen, bei einem Originalpreis von 36 Euro ist nicht nur Wucher, sondern eine Frechheit. Wert wäre es mir allemal gewesen, aber das wollte und konnte ich dann doch nicht und so entschied ich mich für's Glück.
Zwei Tage vorher war ich mit Tini bei Madison Violet, einem wunderbar schönen kleinen Konzert zweier bezaubernder Kanadierinnen im Privatclub in Berlin. Zwei Tage später, bin ich auf den letzten Drücker von einer Ausstellung im Hamburger Bahnhof mit Anschi zum Tempodrom gehetzt. Viel zu spät und ohne Bank zum Geld abheben in Sicht, kam ich dort an, fand ich ein paar Straßen weiter einen Filiale und lief zurück. Und dann stand da jemand, der mich fragte, ob ich noch ein Ticket bräuchte. Mein Glitzern in den Augen kann ich mir nur vorstellen. Eine Freundin könne nicht und er würde es mir für den Originalpreis geben. Ich glaube, in dem Moment war ich die glücklichste Person der Welt, für einen Augenblick zumindest.
Da stand ich, wie in Trance, mein Glück kaum fassend, mit dem Ticket in der Hand in der Schlange zum Tempodrom. Ganz vorne in der ersten Reihe wartete ich darauf, dass es los ging. Nach einem eher künstlerischen Film, trat Feist auf die Bühne und ich fing bei einem ihrer Töne sofort an zu weinen. Ich war einfach zu überwältigt – über die Klarheit ihrer Stimme, über ihre Präsenz, keine drei Meter entfernt.
Beginnend mit "Undiscovered First", "A Commotion", "The Bad in Each Other" und "The Cirle Married The Line" spielte sie zu Beginn viele Titel ihres neuen Albums, um dann mal alleine, mal begleitet Titel wie "Mushaboom", "Sea Lion", "So Sorry" und "Somewhere Down The Road" zu spielen. Ein für mich unvergesslicher Moment als Leslie Feist die ersten Reihen auf die Bühne einlud, um mit ihr zu tanzen:
"Now your task is to find someone to dance within the next four minutes". Slowdance!"
"How my heart behaves". Einen Partner fand ich auch. Toll war das, mit ihr zusammen auf der Bühne. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Es hätte nicht schöner sein können. Eine Stunde und fünfundvierzig Minuten hörte man ihre wunderbar klare Stimme. Die wahrscheinlich schönsten hundertfünf Minuten meines musikalischen Lebens. Das beste Konzert was ich in meinem Leben bisher erlebt habe. Weder Jack Johnson, noch die Jamie T, die Kaiser Chiefs, Noah and the Whale, noch die Arctic Monkeys können da mithalten.
"I just ordered tickets for Feist at 26th March" lautet mein heutiger Status bei Facebook. Wer hätte das gedacht, kein halbes Jahr später sehe ich sie wieder. Spielt sie nur alle zwei Jahre in Deutschland, kann ich mich als glückliche Besitzerin eines Tickets für ihr kommendes Konzert in Manchester betiteln. Diesmal nicht alleine, sondern mit Oona, Ellen und Evelina. Eine Finnin, zwei Schwedinnen und eine Deutsche. ERASMUS hat eben viele Vorteile.
Leslie Feist singt. Leslie Feist berührt. Leslie Feist vergisst man nie.
I am head over heels in love.
Das folgende Album "Open Season", welches ich von Tim zu Weihnachten bekam, war eine Mix-Version des ersten Albums, auch dieses liebe ich. Mit dem ihrem dritten Album, "The Reminder", ist Feist "groß" rausgekommen, vor allem, durch den Song "1234", der als Werbesong Apples Produkte umschmeichelte. Auf einmal kannte sie viele. Das verwundert mich kaum, vermittelt dieser Titel diese ganz bestimmte naive Leichtigkeit, die den Hörer so wunderbar in eine Gute-Laune-Alles-Gut-Stimmung versetzt.
Danach hörte man lange nichts. Keine neuen Alben, kaum Auftritte. Einen in Frankfurt vor zwei Jahren, was ich irgendwie nicht mitbekommen habe.
Seit September ist ihr neues Album "Metals" raus. Beim ersten Mal hören war ich ein wenig enttäuscht, kam mir irgendwie ein wenig fad vor. Aber, das muss ich gestehen, dieses Album wird von Mal zu Mal schöner. Nach kurzer Zeit hörte ich wie gut es doch war. Nicht auf den ersten Blick, dafür dann umso intensiver. Von der Stimmung wie "Let it die", meine erste kleine Liebesbeziehung, ist "Metals", unglaublich kraftvoll und sensibel zugleich, mittlerweile ein ständiger Begleiter für mich geworden.
Als ich letzten September den einen Abend durch Berlin lief, sah ich dieses Plakat und hielt sofort inne. Feist. In Berlin. Im Oktober. Freude, ein bisschen Glückseligkeit und vor allem, der Abend hatte seinen Höhepunkt erreicht. Er hätte nicht besser werden können. Einen Monat nur gearbeitet und ich weiß nicht wie, hab ich ganz verplant mir Karten zu bestellen. Anfang Oktober wieder in Rostock, schoss es mir wie ein Geistesblitz ins Gedächtnis. ZU spät. AUSVERKAUFT sprang mir auf der Website entgegen. Nur noch viel zu überteuerte Tickets bei Ebay. Ein paar Mal habe ich mitgeboten. Aber 100 Euro zu bezahlen, bei einem Originalpreis von 36 Euro ist nicht nur Wucher, sondern eine Frechheit. Wert wäre es mir allemal gewesen, aber das wollte und konnte ich dann doch nicht und so entschied ich mich für's Glück.
Zwei Tage vorher war ich mit Tini bei Madison Violet, einem wunderbar schönen kleinen Konzert zweier bezaubernder Kanadierinnen im Privatclub in Berlin. Zwei Tage später, bin ich auf den letzten Drücker von einer Ausstellung im Hamburger Bahnhof mit Anschi zum Tempodrom gehetzt. Viel zu spät und ohne Bank zum Geld abheben in Sicht, kam ich dort an, fand ich ein paar Straßen weiter einen Filiale und lief zurück. Und dann stand da jemand, der mich fragte, ob ich noch ein Ticket bräuchte. Mein Glitzern in den Augen kann ich mir nur vorstellen. Eine Freundin könne nicht und er würde es mir für den Originalpreis geben. Ich glaube, in dem Moment war ich die glücklichste Person der Welt, für einen Augenblick zumindest.
Da stand ich, wie in Trance, mein Glück kaum fassend, mit dem Ticket in der Hand in der Schlange zum Tempodrom. Ganz vorne in der ersten Reihe wartete ich darauf, dass es los ging. Nach einem eher künstlerischen Film, trat Feist auf die Bühne und ich fing bei einem ihrer Töne sofort an zu weinen. Ich war einfach zu überwältigt – über die Klarheit ihrer Stimme, über ihre Präsenz, keine drei Meter entfernt.
Beginnend mit "Undiscovered First", "A Commotion", "The Bad in Each Other" und "The Cirle Married The Line" spielte sie zu Beginn viele Titel ihres neuen Albums, um dann mal alleine, mal begleitet Titel wie "Mushaboom", "Sea Lion", "So Sorry" und "Somewhere Down The Road" zu spielen. Ein für mich unvergesslicher Moment als Leslie Feist die ersten Reihen auf die Bühne einlud, um mit ihr zu tanzen:
"Now your task is to find someone to dance within the next four minutes". Slowdance!"
"How my heart behaves". Einen Partner fand ich auch. Toll war das, mit ihr zusammen auf der Bühne. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Es hätte nicht schöner sein können. Eine Stunde und fünfundvierzig Minuten hörte man ihre wunderbar klare Stimme. Die wahrscheinlich schönsten hundertfünf Minuten meines musikalischen Lebens. Das beste Konzert was ich in meinem Leben bisher erlebt habe. Weder Jack Johnson, noch die Jamie T, die Kaiser Chiefs, Noah and the Whale, noch die Arctic Monkeys können da mithalten.
"I just ordered tickets for Feist at 26th March" lautet mein heutiger Status bei Facebook. Wer hätte das gedacht, kein halbes Jahr später sehe ich sie wieder. Spielt sie nur alle zwei Jahre in Deutschland, kann ich mich als glückliche Besitzerin eines Tickets für ihr kommendes Konzert in Manchester betiteln. Diesmal nicht alleine, sondern mit Oona, Ellen und Evelina. Eine Finnin, zwei Schwedinnen und eine Deutsche. ERASMUS hat eben viele Vorteile.
Leslie Feist singt. Leslie Feist berührt. Leslie Feist vergisst man nie.
I am head over heels in love.
katinkaa - 22. Februar, 20:38