10. Dezember. Dieses Datum ist eins der Wichtigsten fuer Schweden. Denn am 10 Dezember findet die alljährliche Vergebung des Nobelpreises in Physik, Chemie, Ekonomie, Medizin, Literatur und Friedensbemuehungen statt. In Physik erhielten John C. Mather und George F. Smoot, Roger D. Kornberg in Chemie, Andrew Z. Fire und Craig C. Mello in Medizin, Orhan Pamuk in Literatur, Edmund S. Phelps in Ekonomi und Muhammad Yunus den Friedensnobelpreis (in Oslo verliehen). Karl Gustav der XVI, (fuer alle dies nicht wissen, derzeitiger König von Schweden) uebergibt die Medaillen. Danach gibt es eine grosse Nobelfeier. Ein richtiges Spektakel was alle mitverfolgen. Livesendung fast 4 Stunden. Mit grossen Dinner, Unterhaltung und beendet wird das Ganze mit einer Rede der Preisträger. Man hat wirklich gehört, dass sie es verdient haben. Hört sich komisch an, was? "Man hat wirklich gehört, dass sie es verdient haben" - ist aber einfach so. Die Rede vom tuerkischen Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk... man hätte es nicht besser ausdruecken können. Ich werde mal gucken, ob ich die finde.
Das heisst also, dass es mal wieder ein durchaus gelungener Abend war. Abend - denn den Rest des Tages habe ich mich dann doch der Mathematik gewidmet. Stochastik, kennen wir ja alle. Grosser Test (wie Klassenarbeit) gestern. Ueberstanden und ein hoffen auf ein MVG. ;P

Hier noch ein paar Bilder von der Nobelpreisfeier mit der könglichen Familie und Nobelpreisträgern








Weil sie so schön sind noch einmal: Kronprinzessin Victoria und Prinzessin Madeleine
Quelle: svt.se

"Ist es möglich dich zu klonen?" - Das ist wohl eins der ungewöhnlichsten Komplimente die man jemals zu hören bekommt. Wie es dazu kam?
Gestern Nachtmittag war ich mit Leena und Nisse zu zwei Freunden von den beiden/uns eingeladen. Stig und Ingrid. Die beiden wohnen gute 2km in einem wirklichen Traumhaus entfernt. Ein Haus, wie jeder es sich wuenscht, wenn er einmal alt werden sollte. Gross, wunderschön und stilvoll engerichtet, warm und einfach nur zum wohlfuehlen. Dieses Haus strahlt wirklich Wärme aus. Empfangen wurden wir von Kerzen im Wind (solche Sturmdochtkerzen die hier ganz beliebt sind), welche uns den Weg leuchteten. Herzlich begruesst mit einer warmen Umarmung wurden wir und gleich ins grosse so sehr stilvoll und schön eingerichtete - was soll ich sagen - Gäste-; Essen-; Wohn- und Raum der Wuensche gefuehrt. Wir wurden förmlich zum Glöggabend eingeladen. Kein Gluehwein, viel besser, Glögg. Fuer mich als unter 18 natuerlich ohne Alkohol. Das macht ja nichts, da der Glögg so gut ist und mit Nuessen und Rousinen, die man selbst hinzufuegt und dann rauslöffelt, noch verfeinert wird. Richtig warm wird einem da um's Herz. Auch ohne den Alkohol. :P In den Couchen sassend haben wir uns wie alte Freunde unterhalten. Wie herzlich die Schweden doch sind. Man fuehlt sich, als wäre man hier aufgewachsen. Danach wurden wir noch zu Tisch gebeten, zu Kaffée und kleine Desserts ind Form von Lachs-, Reh-, Shrimps-"Schiffchen". Gebäck gab es auch reichlich, mit dabei selbstverständlich pepparkakor. Wie seelig ich mal wieder gefuehlt habe. Ich merke jetzt schon, wie ich das alles vermissen werde. Aber dafuer ist es jetzt zu frueh.
Gegen halb acht sind wir dann nach hause um und die Nobelfeier anzugucken. Beim Aufweidersehen meinte Margret, meine "neue" Bekanntschaft mit der ich mich die Hälfte des Abends unterhalten habe, dann: "Är det egentligen mögligt att klona dig?" - Ich war wirklich geruehrt.